niehaus3 Kolumbus

Do you read me?!

Mitten in Berlin Mitte in der Augustastraße 28 ist dieses wunderbare Kleinod gelegen, das beweist: „Print ist noch lange nicht tot“.

Bei "Do you read me?!" umfasst das feine Angebot Magazine und Lektüren aus Mode, Kunst, Architektur, Interieur, Kultur, Gesellschaft, Literatur, Musik, Theater und Design. Neben einschlägigen Magazinen zum Mitreden und Auf-dem-Laufenden bleiben wie „Du“, „Monopol“, „Lettre“, „Brand Eins“ oder „Vogue“ gibt es vor allem Perlen der Magazinkultur wie zum Beispiel „Achtung“, „Another Magazine“, „Baseline“ oder „Foam“. Wir finden außerdem Lifestyle-Magazine aus Japan, Food-Magazine aus England und ein Hochglanz-Magazin für Berlin Charlottenburg. Und Sie können stöbern, so lang Sie möchten, niemand wird Ihnen auf die Schulter tippen und sagen: „Wenn Sie das lesen, müssen Sie es auch kaufen.“ Toll, toll, toll!

Lieber schöner leben als schöner wohnen

Kann Architektur Menschen glücklich machen oder gar deren Charakter verbessern? Und wonach richtet sich die Gestaltung der Räume, in denen wir leben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Alain de Botton u.a. in seinem Buch „Glück und Architektur – Von der Kunst, daheim zu Hause zu sein“. Viele denken, dass sich ihr Wesen in der Architektur des eigenen Hauses bzw. der eigenen Wohnungseinrichtung wieder findet, doch de Botton behauptet das genaue Gegenteil. Seiner Ansicht nach, suchen wir in der Architektur das, was uns im wahren Leben fehlt. So freut sich der Langweiler über das oberflächlich verspielte Gebäude, während sich der eher chaotisch veranlagte oder in steter Unruhe befindliche Typ an Reinheit sowie klaren Formen und Farben ergötzt. Vielleicht gehen Sie nach der Lektüre dieses Buches auch einmal durch Ihr Haus oder Ihre Wohnung, um herauszufinden, was Ihnen anscheinend im wahren Leben fehlt!

Unendlicher Spaß

Wie bringt man in dieser Zeit Menschen dazu ein Buch von 1552 Seiten zu lesen? Dem Verlag Kiepenheuer & Witsch ist das Kunststück gelungen, durch perfektes Marketing das Mammutwerk „Unendlicher Spaß“ des amerikanischen Autors David Foster Wallace erfolgreich zu machen und in die deutsche Bestsellerliste zu bringen. 

Was eher nach unendlich viel Mühe aussieht wird attraktiv, weil sich 100 Tage (vom 24.8. bis zum 1.12) unter anderem Autoren, Übersetzer und Kritiker in dem Webblog UnendlicherSpass über das Buch austauschen. Ulrich Blumenbach arbeitet sechs Jahre an der Übersetzung und antwortete auf die Frage, ob man dieses Buch tatsächlich lesen muss: “Unendlicher Spaß“ ist eines der wichtigsten Bücher in der Bibliothek der ungelesenen Werke. Ich bin ganz sicher, dass es im Weihnachtsgeschäft oft verschenkt werden wird. Und als ziegelsteingewordenes schlechtes Gewissen als Prestigeobjekt im Bücherschrank verschwindet." Es genügt also schon es einfach nur zu haben. Und das passt dann wieder in diese Zeit.

Optimistisch in die Zukunft

Wenn man morgens die Zeitung aufschlägt oder sich abends die Nachrichtensendungen ansiet, dann wird einem vor allem eines suggeriert: Wir sind umgeben von Gewalt, Arbeitslosigkeit, Armut – alles wird immer schlechter. Es hat sich eine pessimistische Weltsicht breitgemacht. 

Doch wird die Welt wirklich immer schlechter oder haben wir einfach nur eine pessimistische Erwartungshaltung, die dazu führt, dass wir meist nichts Gutes erwarten? Vertrauen wir auf den Menschen und seine Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern oder gehen wir davon aus, dass sowieso alles zu spät ist? Matthias Horx, Trendforscher, plädiert in seinem Buch "Anleitung zum Zukunftsoptimismus" für mehr Grundvertrauen in die Welt und in das Funktionieren der von uns geschaffenen Systeme. Also: Schluss mit dem ewigen Pessimismus und her mit einem gesunden Zukunftsoptimismus!