Ist es nicht schön, wenn sich nicht nur der Beschenkte freut, sondern auch Sie als Schenkender partizipieren können? Wie wäre es also zu Weihnachten mit einem Serienhit auf DVD, der gemütliche Abende auf dem Sofa verspricht. Aber Vorsicht: aus den Abenden könnten lange Nächte werden, denn diese Serien haben Suchtpotenzial.
Mad Men. In der Werbeagentur Sterling Cooper im Manhattan der 60er Jahre spielt die Serie, die unter Fans Kultstatus erreicht und von Kritikern in höchsten Tönen gelobt und mit Preisen überhäuft wird. In diesem Sittengemälde von 1960, in dem die Mediaabteilungen erst erfunden werden, erklären die Männer der Madison Avenue die Welt.
„Was sie Liebe nennen“, doziert Hauptdarsteller Don Draper über einem Martini: „ist von Leuten wie mir erfunden worden, um Strümpfe zu verkaufen.“ Kampagnen entstanden im Vorbeigehen: „Was hat ihr Tabak denn für Eigenschaften?“ „It´s toasted.“ „Prima dann ist der USP der geröstete Tabak.“ „Aber die der anderen Hersteller sind auch alle geröstet.“ „Nein, alle anderen sind giftig – Ihrer ist geröstet!“ Zack, fertig ist die Kampagne. Darauf einen Whisky, den die Serien-Werbe-Männer zu jeder Tageszeit trinken, während „the girls“, bis auf eine Ausnahme Sekretärinnen, immer propper und aufs Perfekteste gestylt sind, ihnen die Hüte abnehmen. Selten gab es ein so perfektes Styling in einer TV-Serie, das die Mode so beeinflusste. Die aktuellen Kollektionen von Louis Vuitton oder Prada scheinen aus dem Bildschirm genommen.
Breaking Bad Ist die Geschichte von Walter White, der mit seiner schwangeren Frau und seinem behinderte Sohn in dem in the middle of nowhere-Ort "Albuquerque" in new Mexico lebt. Ein wie es scheint sanftmütiger, sich mit dem Leben abgefundener Mann, der mit seinem Gehalt, das er als Chemielehrer an der Highschool und dem Zubrot, das er bei einer Waschanlage verdient, kaum seine Familie ernähren kann. So weit ist alles so öde, wie es nur in der Ödnis der Wüstenlandschaft in der er lebt sein kann.
Doch dann kommt die Diagnose: White hat Krebs. Und das wahre oder aber ein anderes Ich kommt zum Vorschein. White wird böse. Denn er braucht Geld. Geld um seine Famile versorgt zu wissen, wenn er der Krankheit erlegen ist, Geld um seine Behandlung zu bezahlen, die die Krankenkasse nicht übernimmt. Und so macht er das, was er richtig gut kann: Chemie. Mit einem ehemaligen Schüler, der in der Schule der Looser war und heute Dealer ist, kocht das beste Christal Meth von ganz Albuquerque und verstrickt sich in einer Welt aus Lügen, Dealern, Verbrechern und Mord.
The West Wing spielt vor allem in dem Teil des weißen Hauses, in dem sich das Oval Office befindet, dem West Wing eben. Kommunikationsexperten werden The West Wing lieben, weil sie sich in vielen Szenen, in denen das Beraterteam um den Präsidenten der Vereinigten Staaten aktiv wird, Krisen managed, Reden schreibt und sich dabei die Nächte um die Ohren schlägt an ihren eigenen Beruf erinnert fühlen. Alle werden die temporeichen Dialoge und den Wortwitz lieben und es einfach spannend finden, zu sehen, wie die Entscheidungswege in der hohen Politik – wenn hier auch fikitv dargestellt – aussehen.
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